Wie ist der Ablauf einer Hypnosesitzung?

Wie wirkt Hypnose?

Die Effektivität von Hypnose zur Unterstützung zahnärztlicher Behandlungen ist seit langem be­kannt und wissenschaftlich untersucht, dennoch ist sie für viele Patienten etwas Neues.

Drei von vier Patienten erleben den Zahnarztbesuch als angstbesetzt und unangenehm. Eine begleiten­de Hypnosebehandlung kann den Behandlungs­komfort erheblich steigern, sowohl vor als auch während eines Eingriffs.

Die Hypnose ist weiterhin hilfreich im positiven Erleben und Verarbeiten von zahnmedizinischen Behandlungen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Hypnotherapie ist ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Patient und Behandler.

Am Anfang steht ein Vorgespräch, in dem das Krank­heitsbild und alle Fragen besprochen werden. Dabei wird insbesondere vermittelt, dass der Patient bei der zahnärztlichen Hypnose immer die Kontrolle über sich behält und nichts tut oder sagt, was er nicht möchte. Bei jeder Behandlungssitzung wird darauf geachtet, dass Ziele für den Patienten klar, nachweisbar und stimmig vereinbart werden. So lassen sich positive Veränderungen für jeden selbst erkennen und über­prüfen.

Die Behandlungstrance wird von den meisten Pati­enten als angenehmer, entspannter und gelöster Zu­stand erlebt. Sie ermöglicht eine besondere Wahrnehmung des eigenen Körpers und seiner sonst im Wachen un­zugänglichen vegetativen Steuerung. Die Dauer der Trance variiert je nach Bedarf von wenigen Minuten bis zur gesamten Dauer eines zahnärztlichen Eingriffs.

Hypnose wirkt über die Erzeugung eines veränderten Bewusstseinszustandes, in dem, vom Therapeuten geleitet, therapeutisch wichtige körperliche und emo­tionale Veränderungen vorbereitet und sogenannte Ressourcen aktiviert werden.

Viele Patienten vergleichen Hypnose mit dem Zustand kurz vor dem Einschlafen, wenn man eher in Bildern denkt und der Körper zur Ruhe kommt. In diesem Zustand ist es möglich, sonst im Bewusstsein nicht kontrollierbare Abläufe (z.B. Schmerz, Würgereiz, Angst) wahrzunehmen und zu verändern.

In einer solchen Trance können körpereigene Kräfte und Hilfssysteme aufgerufen und sofort je nach den formulierten Zielen aktiviert werden.

Zahnärztliche Hypnose

Hier stehen neben der Angst und Schmerzkon­trolle die Behandlung von Bruxismus (nächtliches Knirschen) und Würgen sowie die zahnärztliche Psychosomatik im Vordergrund.

Hypnose kann beim Zahnarzt für eine Vielzahl un­terschiedlicher Indikationen angewendet werden:

  • Behandlungsangst
  • Spritzenphobie
  • Würgereiz
  • Schmerzbehandlung
  • Bruxismus („Knirschen“)
  • Kinderbehandlung